Upcycling Polycarbonat: Trapez- und Wellplatten aus Abfall
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Upcycling Polycarbonat: Trapez- und Wellplatten aus Abfall

Oct 03, 2023

Nachhaltigkeit muss über inspirierende Reden und Versprechen hinausgehen und sichtbare, konkrete Maßnahmen umfassen. Um diesen Wandel herbeizuführen, ist es für Einzelpersonen, Unternehmen und Regierungen unerlässlich, Verantwortung zu übernehmen und in ihrem täglichen Leben und Handeln nachhaltig zu handeln. Indem sie die ökologischen und sozialen Auswirkungen ihrer Entscheidungen berücksichtigen und nach bewussteren und verantwortungsvolleren Alternativen suchen, können sie Maßnahmen ergreifen, um eine nachhaltige Zukunft für die nächsten Generationen zu gewährleisten. In der Baubranche ist dies noch dringender. Da diese Branche für eine große Menge festen Abfalls und Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, ist es für diese Branche von entscheidender Bedeutung, nachhaltige Praktiken wie Recycling einzuführen, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.

Doch auch wenn sich die Produktrecyclingprozesse in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt haben, gibt es immer noch gewisse Herausforderungen im Zusammenhang mit der Verwendung von recycelten Materialien. Dies liegt an verschiedenen Faktoren wie Leistung und Haltbarkeit, aber auch an der Schwierigkeit, geeignete Rohstoffe zu beschaffen. Es gibt aber auch gelungene Beispiele, die die Möglichkeiten recycelter Materialien aufzeigen.

Im Fall des deutschen Unternehmens Rodeca – einem international anerkannten Hersteller von lichtdurchlässigen Fassaden- und Dachsystemen – zeigt die Entwicklung von Produkten aus 100 % recyceltem Material das Potenzial der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen. Passend zum Thema der diesjährigen BAU, dem umwelt- und klimabewussten Bauen, stellt das Unternehmen seine trapezförmigen und gewellten „PCR“-Platten aus 100 % recyceltem Polycarbonat aus.

Das durch seine Lichtdurchlässigkeit und Leichtigkeit bestechende Material hat eine Nutzungsdauer von 20 bis 25 Jahren und kann nach der Entsorgung für viele andere Anwendungen, auch im Baubereich, wiederaufbereitet und eingesetzt werden. Dadurch kann ihm ein neues Leben gegeben werden, ohne dass es auf Mülldeponien entsorgt oder verbrannt werden muss. Die hergestellten Bleche werden je nach Rohstoff in zwei Gruppen eingeteilt:

Im ersteren Fall kann das Endprodukt – Trapez- oder Wellplatten – mehrere Farbtöne haben, einschließlich transluzenter Optionen. In diesem Fall ist die Qualität der recycelten Industrieabfälle fast so gut wie die von Neurohstoffen, da das Produkt nur einen thermischen Abbauprozess durchlaufen hat. Bei letzterer Gruppe sind jedoch nur deckende Farben möglich, da das Granulat meist mit mehr als einer Sorte gemischt wird und am Ende deckend wird.

Der Prozess zur Herstellung dieser recycelten Teile umfasst einige Schritte. Nach dem Sammeln und Sortieren werden die Polycarbonatteile zerkleinert, dann geschmolzen und zu Fäden, sogenannten „Spaghettis“, extrudiert. Anschließend werden sie zu „PCR“-Platten regranuliert, die eine Dicke von 0,9 mm haben und in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich sind.

In diesem Fall behält das resultierende Stück die meisten Eigenschaften des Originals bei, wird jedoch zu einem anderen Produkt. Laut Rodeca „gibt es keine unendliche Recyclingfähigkeit.“ Polycarbonat zum Beispiel ist kein nachwachsender Rohstoff, aber durchaus recycelbar. Allerdings kann das recycelte Material manchmal nicht mehr den gleichen ursprünglichen Zweck erfüllen wie bisher.“ Verunreinigungen und Alterung ausgesetzt sind.“ Während es Materialien wie Stahl gibt, die ein sukzessives Recycling mit minimalem Leistungsverlust ermöglichen, gibt es viele andere, deren Endprodukt letztendlich minderwertig wird und der Wiederaufbereitung Grenzen gesetzt sind. Bei Polycarbonat handelt es sich, auch wenn sich einige Besonderheiten ändern können, weiterhin um ein äußerst verwendbares Produkt.

Darüber hinaus gibt es eine wichtige Debatte über den Einsatz von Recyclingmaterialien in der Bauindustrie, die sich auf Vorurteile gegenüber der Verwendung von wiederaufbereiteten Materialien bezieht. Auch bei Umweltproduktdeklarationen (EPD) gibt es Wissenslücken, die deren Einsatzmöglichkeiten in manchen Gebäuden einschränken. „Recycelte Baustoffe werden sich ohne eine offene Bauherrenkultur nicht durchsetzen können. Nicht nur zum Nachteil der Produzenten, sondern auch der Verarbeiter, Verbraucher und letztlich der Umwelt, da das Material thermisch ‚verwertet‘ werden muss.“ Daher ist Toleranz ein wichtiger Faktor für Ressourcenschonung und damit Nachhaltigkeit.

Um mehr über diese und andere Produkte der Rodeca GmbH zu erfahren, besuchen Sie unseren Produktkatalog. Oder besuchen Sie bei Gelegenheit den Stand auf der BAU in München vom 17. bis 22. April.

Um mehr über diese und andere Produkte der Rodeca GmbH zu erfahren, greifen Sie auf unseren Produktkatalog zu. Oder besuchen Sie bei Gelegenheit den Stand auf der BAU in München vom 17. bis 22. April.

Eduardo SouzaPostindustrielles Material:Post-Consumer-Material: